Jeder denkt bei dem Titel Bohemian Rhapsody zurecht sofort an den bekannten Hit der Gruppe Queen. Der Violinist Ilya Gringolts beschränkt sich auf die Werke Dvořáks (wenn man es wagen darf, so von dem großen Komponisten zu sprechen), der selbst ein Bohemian gewesen war. Sein fantastisches Violinkonzert von 1879 ist ein wahres Liebeslied an die so reiche folkloristische tschechische Thematik wie auch die zauberhafte Romanze (von 1879), basierend auf dem Thema des langsamen Satz des Streichquartettes Nr. 5 in f-Moll aus dem selben Jahr. Diese beiden Werke sind auf dem Album umrahmt von zwei Ouvertüren, die aus Othello und die, die ganz einfach Karneval genannt wird. Beide sind Teil des Zyklus' von drei Konzertouvertüren Natur, Leben und Liebe von 1891. Gringolts liefert damit abwechselnd Zärtliches und Heiteres dieser grandiosen Musik, was eine hervorragende Initiative ist, da das Violinkonzert häufig in einer rührseligen Virutosität präsentiert wird. Weinerlich ist es mit Sicherheit nicht. © SM/Qobuz