Balthazar ist abseits der Piste! Die belgische Gruppe hat sich aus der Betäubung gelöst, in der sie sich drei Alben lang befand, und beginnt, über den Tellerrand hinauszuschauen. Au revoir tristesse… auf Wiedersehen Traurigkeit, willkommen Sinnlichkeit. Es beginnt mit der starken, groovy Basslinie von Fever, der Single des Albums, die von Percussion und Chöre bereichert wird. Es geht weiter mit dem schlichten Synth in Changes, dem Beat von Grapefruit oder auch den wabernden Streicherklängen in Roller Coaster, und dann mit dem Saxophon-Solo in Wrong Faces. Jinte Deprez‘ Klangfarbe hat sich verdichtet, seine Stimme ist schwerer geworden. In der Produktion feilt Jasper Maekelberg an dem Ganzen, und sorgt für elf Titel mit einer üppigen und glänzenden Orchestrierung. Die Mischung aus glattem Pop, Spuren von Bossa-Nova und einem Hauch von Jazz, zwischen dem Dandytum eines Baxter Dury, dem Solar-Funk von Parcels und dem Tropicalismo einer Claire Laffut ist gut arrangiert. Eine siegreiche Rückkehr. © Charlotte Saintoin/Qobuz