Ein weiteres Album mit "Freizeit-Barockmusik", das uns, unter der fachkundigen Leitung der Geigerin Amandine Beyer mit Michael Oman an der Blockflöte und in Begleitung der Austrian Baroque Company, diesmal in die Londoner High Society an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert führt. Das Programm setzt sich aus Werken von virtuosen Geiger-Komponisten zusammen, die vom intensiven Londoner Musikleben ("London Calling") angelockt wurden und deren Stil sowohl von Biber als auch von Corelli inspiriert war, zu einer Zeit, als die Geige begann, sich stark von der Gambe zu emanzipieren. Diese wurde nach und nach durch das neue Instrument verdrängt, das einen brillanten Klang besaß und leidenschaftliche, weltliche und geistliche Gefühle besser zum Ausdruck bringen konnte.
Diese abwechselnd fröhliche und melancholische Musik belebte in Adelshäusern Konzert- und Tanzabende und garantierte den Musikern, die sich für ihren Lebensunterhalt ständig um Engagements bemühen mussten, eine beträchtliche Einnahmequelle. Auf diesem Album werden Stücke von Andrea Falconieri, John Hilton und Nicola Matteis sowie auch von Händel und Purcell vorgestellt. © François Hudry/Qobuz