Jessica Lea Mayfield, Schützling von Dan Auerbach, dem Ex-Mitglied der Black Keys, der ihre ersten Alben produzierte, verkehrte in den ersten Zeiten eher in Bereichen, die damals zum Mainstream gehörten, zwischen traditioneller Americana und Pop mit einem Hauch Country...Die Sängerin aus Ohio hat aber weitaus größere Bedeutung. Mal steht sie im Schatten des Shoegaze, dann wieder in der Sonne. Auch Neko Case oder Hope Sandoval tauchen spurenweise in ihrem Universum auf…Drei Jahre nach dem Make My Head Sing… veröffentlicht Mayfield ein viertes, dunkleres Album. Am Aufnahmepult sitzt diesmal der recht beliebte John Agnello (Kurt Vile, Sonic Youth, Dinosaur Jr., Phosphorescent) und sie tritt viel selbstsicherer als gewohnt auf. Es ist auch eine Platte, die ihr Gelegenheit bot, unter eine schiefgelaufene Liebesbeziehung einen Schlussstrich zu ziehen. Aber mit Sorry Is Gone nimmt die Stimmung keinen Schaden. Man merkt hier, dass die junge Frau sich nicht dahintreiben lässt, sondern es vielmehr schafft, ihre Seele, ihr Leben, ja sich selbst wieder in den Griff zu bekommen. Ein ziemlich beeindruckendes Album, dessen Schlagkraft umso größer wird, je öfter man es hört. © MD/Qobuz