Drei Jahre nach ihrem ersten hervorragenden Album Sun Structures von 2014, das so wunderbar nach Beatles, Zombies und Pink Floyd aus der Syd Barrett Ära duftete, schenken uns die Temples neue psychedelische Pillen, die in einem Umschlag mit 60s und 70s verpackt sind. Für Volcano aber, haben die vier Briten ihre Gitarren zur Seite gelegt und Platz für Synthesizer und Keyboards aller Klassen geschaffen. Schon in den ersten Sekunden dieses zweiten Albums erkennt man mühelos den Retrostil der Temples und den träumerischen wie herben Charakter ihrer Kompositionen. Eine Stimmung, die anstößt aber ganz zum Vorteil der zeitgenössischen Klänge, die einen gelegentlich an die Musik von Tame Impala denken lassen. Weniger direkt als Sun Structures ist Volcano als eine spielerische gewagte und leidenschaftliche Evolution zu verstehen. Eine Platte, die weniger klischeehaft klingt, als ihre Vorgängerin aber sich rhythmisch muskulöser zeigt und bis zum Ende hin immer besser wird. © MD/Qobuz