Sie mag die Tochter des Malers und Videofilmers Kiki Picasso und die Schwester des Filmemachers Kim Chapiron sein, mit M83, Jabberwocky, La Caution, Spleen, Oxmo Puccino, Casseurs Flowter oder auch Birdy Nam Nam zusammengearbeitet haben und so viele weitere Dinge getan haben. Doch es wird höchste Zeit, Mai Lan einfach für ihre Person zu würdigen und nicht für all diese Nebensächlichkeiten. Und genau das fällt einem beim Hören des zweiten Albums der facettenreichen Sängerin sehr einfach. Genauso facettenreich wie der Stil ihres Albums Autopilote, das, auch wenn es sich eindeutig in Richtung Pop bewegt, dennoch keine Angst hat, mal nach Elektro, Soul, Rock, Hip Hop oder R&B zu klingen. Ein modernes Werk, das Etiketten, Regeln und Vorurteile verweigert. Mai Lan ist clever genug, um zu wissen, dass ihre Songs mit klaren Strukturen besser funktionieren und übertreibt es niemals, ganz nach dem Motto „Weniger ist mehr“. Ihre Voreingenommenheit erinnert manchmal an M.I.A. und macht den Unterschied zwischen ihr und ihren Kolleginnen aus. Eine sehr persönliche Platte. © MD/Qobuz