Schon seit ihrem Debütalbum geben sie einem ein so gutes Gefühl, wieso sollten sie ihren Kurs für ihr zweites Album ändern? Androgyne Stimme, verwegene Gitarren, schwerelose Rhythmen und sinnliche Melodien, die treffend genannten Cigarettes After Sex haben keinerlei Grund, ihre Taktik zu ändern. Wohl deswegen hält sich Cry im Kielwasser des gleichnamigen Cigarettes After Sex aus dem Jahr 2017.
Mit diesem zweiten Album breiten die Texaner ihren lässigen Dream Pop, ihren verträumten Shoegaze auf wirklich erstklassige Weise vor uns aus. Es ist wie im Kino, erotisch angehaucht und äußerst verzaubernd, wie eine verblassende Zeitlupenaufnahme, mit schmachtender Musik und Retro-Flair untermalt. Greg Gonzalez und seinen Weggefährten Randall Miller, Jacob Tomsky und Josh Marcus gelingt es einmal mehr, auf diesem Cry von Anfang bis Ende aus ihrem aseptischen Pop eine Musik zu machen, die der von David Lynchs Hauskomponisten Angelo Badalamenti sehr nahe kommt. Es hört sich an wie ganz fluffige Hintergrundmusik für irreale Lustspiele. © Marc Zisman/Qobuz