Wir kennen Emil Tabakov (*1947) als weltweit bekannten, bulgarischen Chefdirigenten. Hier erleben wir ihn zum ersten Mal als Komponisten. Der vor Ideen sprudelnde Musiker hat eine Serie an Aufnahmen seiner neun Sinfonien und anderen orchestralen Werken veröffentlicht. Wie bereits Mahler und Strauss, zwei brillanten Vorgängern der Kategorie Dirigent-Komponist, hat auch Tabakov eine Vorliebe dafür, beeindruckende, orchestrale Kräfte zusammen zu bringen. Nicht, um soviel Lärm wie möglich zu machen, sondern um eine Kraft- und Klangreserve bereit zu halten - wir wissen bereits, dass er die Kunst verschiedener, orchestraler Klangfarben perfekt beherrscht. Auf der ersten Platte befinden sich die Achte Sinfonie von 2007-2009 und die Fünf bulgarischen Tänze von 2011, eine diskografische Weltprämiere beider Werke. Auf der zweiten Platte finden wir die explosive erste Sinfonie von 1981-82, die damals noch sehr an Schostakowitsch erinnerte und das sehr lyrische (lyrisch eher im Sinne von Berg oder Bartók oder eben Schostakowitsch als von Bellini) Concerto für Bratsche von 2011, hier gespielt von Alexander Zemtsov, zwei weitere diskografische Wertprämieren. © SM/Qobuz