Seit er 2011 mit seiner Stimme jeden Winkel des gleichnamigen ersten Albums des Musikers SBTRKT Leben einhauchte, ist Sampha Sisay zur Hoffnung der zeitgenössischen britischen Soulszene aufgestiegen. Einzigartig dieser rührende Gesang, brüchig und melancholisch, ein leichtes Falsett, mit dem er auf seinen ersten beiden EPs Sundanza im Juni 2010 und Dual im Juli 2013 erneut in Erscheinung trat. Der Londoner sah sich schnell von den Größen des Soul, R&B und Rap umworben: Drake (Too Much und The Motion), Kanye West (Saint Pablo), Jessie Ware (What You Won’t Do for Love und Valentine), Frank Ocean (Alabama), Solange (Don’t Touch My Hair), etc. Welch eine Freude, als er endlich sein erstes richtiges Solo-Album ankündigte, das im Februar 2017 erschien. Ein nach innen gerichtetes Album, auf dem Sampha zahlreiche biographische Elemente (zum Beispiel den Verlust seiner Eltern) aufgearbeitet und ihn in einen meditativen, raffinierten Stoff verwandelt hat. Wir reisen durch Process, als würden wir in einem wohlig warmen Meer schwimmen. Ein Elektro-Soul, der hin und wieder an James Blake oder gar Anthony & The Johnsons erinnert. Wundervoll! © MZ/Qobuz