Henri Texier ist aktiver als je und es gefällt ihm, einen Blick nach hinten zu werfen. Bei Sand Woman stibitzt der Kontrabassist ohne Scheuklappen vor allem aus seinen Einspielungen aus den siebziger Jahren, als er bei JMS Records unter Vertrag stand. Mit seinem nach wie vor ideenreichen Quintett, das aus dem (mit seinen Improvisationen überwältigenden) Gitarristen Manu Codjia, dem Schlagzeuger Gauthier Garrigue, dem Saxofonisten Vincent Lê Quang und seinem ebenfalls Saxofon spielenden Sohn Sébastien besteht, greift er auf seine altbekannten Themen wie Amir und Les là-bas zurück. Gleichzeitig stehen jüngere Kompositionen auf diesem Programm, das der Erforschung neuer Wege und Abwege einen besonderen Platz einräumt. Das Ergebnis bleibt aber immer recht homogen, da Texier als Bandleader stets darauf achtet, dass seine Kumpane zu Wort kommen. Zu guter Letzt zeigt Sand Woman einmal mehr, dass der gute Mann sowohl ein bedeutender Komponist (Hungry Man) als auch ein bedeutender Klangerzeuger ist (die zehn Minuten Indians). © MZ/Qobuz