„So emphatisch, so psychologisch präzise und plastisch exponiert Roberta Mameli das Gefühlsleben dieser Figur …. als sei es nicht komponierte Musik, sondern das Selbstverständlichste der Welt. … eine heße Empfehlung“ (Dorothea Bossert, SWR2, 13. Oktober 2017)
Eine Stimme, eine Laute, ein Seufzer – nichts könnte schlichter sein, und nichts unvergesslicher. Dieser Ausdruck von Empfindungen und Gefühlen, von Herzensregungen und Seelenqualen, ist gewiss so alt wie die Menschheit. Und doch war es eine Rückeroberung der Renaissance. In Guilio Caccini fand der ‚neue‘ Musikstil einen wundervollen Melodiker. Aus seiner Feder stammt eine Eurydike, die 1602 uraufgeführt wurde, zwei Jahre nach Jacopo Peris Version und fünf Jahre vor Monteverdis Orfeo.
Die Renaissance kannte keine Oper, und doch sickerte aus der Epoche jenes Genre hervor, das bald geboren werden sollte. Durch die Stimme des ersten Opern-Visionärs Claudio Monteverdi wird die vorliegende Aufnahme eröffnet und beendet. Sein Lamento d'Arianna, das zentrale Stück eines verschollenen Werkes, bringt mit der Glut der italienischen Sprache eine Musik hervor, die Gefühle wie Sorge, Reue oder Empörung so trefflich auszudrücken vermag. Das Feuer dieser ‚neue Musik‘ breitete sich rasch über ganz Italien aus: Merula in Cremona, Falconieri in Neapel und - als berühmteste Komponistin dieser Zeit – Barbara Strozzi in Venedig.
Die italienische Sopranistin Roberta Mameli setzt ihre große Liebe zu dieser Musik mit einem außergewöhnlich intensiven Gefühl für Sprache und Drama um. Luca Pianca unterstützt sie dabei mit seinem Können und seiner Erfahrung. © Alpha Classics