Auch wenn man sich heute an Muzio Clementi vor allem als Komponist von Lehrmaterial oder kleinen, eher einfachen Klavierstücken erinnert, so genoss er zu seiner Zeit doch eine internationale Bekanntheit. Seine sechs Monferrinas, WoO 15-20, zu Lebzeiten nicht veröffentlicht, waren vielleicht eigentlich dazu bestimmt, sich in einen Zwölferzyklus einzureihen, genauso wie die früher komponierten und 1821 veröffentlichten Zwölf Monferrinas, Op. 49. Die achtzehn Monferrinas stellen das Gesamtwerk von Clementis Werken dieses Genres dar. Die Monferrina ist ein Tanz im 6/8-tel Takt, die seinen Ursprung in Piémont, der Stadt Montferrat hat. Seine Sonata per cembalo, die das Album eröffnet, scheint Clementis ältestes, überliefertes Werk zu sein: Es stammt von 1765 und blieb zu den Lebzeiten des Komponisten unveröffentlicht, die Bemerkung "no. 20" auf dem Manuskript gibt jedoch Anlass zu der Annahme, dass Clementi bereits mit dreizehn Jahren ein ausgezeichneter Komponist war! Das Allegro WoO 22, ein vollständiger Sonatensatz, sollte vielleicht in das bekannte Gradus ad Parnassum integriert werden, genauso wie das Finale WoO 23, dass uns nur als Fragment vorliegt. Das Rondo WoO 8 stammt von 1802, einem Jahr, indem Clementi anfing, zu reisen und Geschäfte zu machen, da er sich schon sehr bald in London niederlassen sollte, um dort einen Musikverlag zu gründen. Der im Jahre 1829 fertig geschriebene Canon ad diapason WoO 11 ist ein einzigartiger und erstaunlicher Oktavkanon, während die Tarentella WoO 21 ein einfaches, aber sehr veranschaulichendes Beispiel dieses neapolitanischen Tanzes ist. Der Pianist Dominic Cheli ist bereits in Konzertsälen wie der Carnegie Hall oder der Sheldon Concert Hall von Saint-Louis mit seinem Talent aufgefallen. Er wurde mit dem Elizabeth Parisot Preis und dem Charles Miller Preis der Yale Universität ausgezeichnet.