Weltweit hat sich das Stradivari Quartett seit seiner Gründung 2007 einen hervorragenden Ruf erspielt. Stets in engem Kontakt mit seinem Publikum, das dem Ensemble als treue „Fangemeinschaft“ teils begeistert hinterher reist. Ohne Frage zählt das Stradivari Quartett zu den interessantesten Ensembles unserer Zeit. Alle Musiker sind neben dem Quartettspiel zusätzlich anderweitig künstlerisch engagiert. Rund 40 Konzerte pro Jahr gibt das Stradivari-Quartett in der Schweiz und in aller Welt, gastierte u.a. in der Wigmore Hall London, der Philharmonie Berlin, dem Konzerthaus Wien, der Elbphilharmonie Hamburg, sowie dem Metropolitan Museum New York usw. Das Stradivari Quartett verfügt über ein breites Repertoire, doch konzentrieren sich die Musiker daneben zunehmend auf große Zyklen, die sie jeweils – meist über eine Saison – einem Komponisten widmen. März 2017 war also Schumann an der Reihe. Schon 1838 plante der Komponist, sich der Königsdisziplin der Kammermusik anzunehmen. Er schrieb an Clara: „Auf die Quartette freue ich mich selbst; das Klavier wird mir zu enge; namentlich ist es sonderbar, wie ich fast alles kanonisch erfinde und wie ich die nachsingenden Stimmen immer erst hintendrein entdecke, oft auch in Umkehrungen, verkehrten Rhythmen usw.“ Auch wenn Schumann 1842 die Quartette Op. 41 in nur knapp zwei Monaten komponierte, ging den Werken ein langer Prozess voraus. Er erschloss sich das Genre über das Studium der Klassiker: Beethoven und Mendelssohn, Haydn, Mozart und Schubert. Bemerkenwert ist trotzdem, dass er sich nach diesen drei Meisterwerken nie wieder der Streichquartettform widmen würde. © SM/Qobuz