Mit Luisa Miller nehmen Verdis „harte Jahre“ ein Ende, nachdem er seinen eigenen Kompositionsstil entwickelt und sich fast völlig von Bellini und Donizetti gelöst hat. Die Oper mit einer recht komplizierten Struktur beginnt mit einer schönen Ouvertüre und stützt sich auf eine dramatische Handlung sowie eine besonders einfallsreiche Melodik mit perfekt charakterisierten Protagonisten.
Die vorliegende Aufnahme stammt aus einer Konzertfassung, die 2017 im Prinzregententheater in München gespielt wurde - eine glänzende Luisa Miller in einer internationalen Besetzung. Man findet hier die lettische Sopranistin Marina Rebeka in der Titelrolle. Diese große Mozart- und Rossini-Interpretin hat in Salzburg unter der Leitung von Riccardo Muti ein bemerkenswertes Debüt gemacht und singt seither auf allen großen Opernbühnen der Welt. An ihrer Seite der sizilianische Tenor Ivan Magri als Rodolfo und der Rumäne George Petean, der sich zunehmend als hervorragender Verdi-Bariton behauptet. Am Dirigentenpult führt der Kroate Ivan Repušić seine Musiker sorgfältig und effizient und verleiht dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks eine echte « italianità ». © François Hudry/Qobuz