Es sei „wie Erinnerungen an erlebte Freuden“ über ihn gekommen, schrieb der hierzulande kaum bekannte britische Komponist William Alwyn über sein 1980 entstandenes Concerto für Flöte und acht Instrumente. Tatsächlich zündet der damals 74jährige in den vier kurzen Sätzen des Werks ein wahres Feuerwerk verschiedener Stile und brillanter Einfälle; besonders die Soloflöte kann oft bravourös glänzen. Die ungewöhnliche Besetzung ausschließlich mit Blasinstrumenten sorgt natürlich für ungewohnte Klangfarbeneffekte. Das tut sie auch in Quentin Pooles gewagt anmutender Bearbeitung von Mozarts („vierhändiger“) Klaviersonate KV 497 – er setzt sie ebenfalls für neun Bläser, ohne allerdings einen von ihnen zu bevorzugen: „Hier aber stehen alle neun Instrumente frei und gleichberechtigt im Diskurs miteinander, wie in einer bunten, dramatischen und virtuosen Oper.“ Ein Werk wie geschaffen für das mehrfach preisgekrönte Atéa Quintet und vier ebenso brillante Freunde. Gemeinsam zeigen sie, dass es immer noch neue Blickwinkel auf Mozart geben kann. © Coviello Classics